Am Sonntag den 05.07. waren wir bereits in der Nacht zu einem Flächenbrand und nachmittags zur einer Auslösung einer BMA der Diakonischen Heime alarmiert worden. Für den späten Nachmittag und frühen Abend bestanden bereits Unwetterwarnungen. Was jedoch geschehen sollte, hatten die meisten von uns noch nicht erlebt. Gegen halb acht zog ein Sturm mit Regen von einer Minute auf die andere auf. Binnen kurzer Zeit standen die Straßen im Ort unter Wasser und die Haupt- sowie viele Nebenstraßen waren durch umgekippte Bäume - vor allem alter ausgewachsener Eichen - versperrt. Durch telefonische Alarmierung und Handauslösung der Sirene am Feuerwehrhaus trafen ca. 25 Kameraden am Feuerwehrhaus ein. Nachdem der Sturm vorüber gezogen war, fuhr der Ortsbrandmeister mit dem MTW zum Erkunden durch den Ort und legte die Prioritäten zur Beseitigung der umgestürzten Bäume fest. Neben der Hauptstraße waren viele Nebenstraßen und vor allem wieder die B4 betroffen. Insgesamt 27 Einsatzstellen wurden dann von 19:42 Uhr bis halb eins in der Nacht abgearbeitet. Der größte und schwierigste Einsatz war eine Eiche, die auf einen parkenden LKW stürzte und nur mittels eines Kranwagens geborgen werden konnte.
Am darauf folgenden Tag begann die nächste Einsatzserie mit einer Personensuche am Erikasee. Durch Aufräumarbeiten der Anwohner, Landwirte und Passanten wurden im Laufe des Tages weitere Einsatzstellen gemeldet, so dass wir weitere 6 Einsatzstellen abarbeiten mussten.
Am Dienstag folgte lediglich nur noch ein Sturmeinsatz am Kindergarten.
An dieser Stelle möchten auch wir als Feuerwehr davor warnen, Wälder zu betreten, so lange es entsprechende Absperrmaßnahmen gibt, da es vermutlich noch Wochen dauern wird, bis die umgestürzten Bäume und die abgebrochenen und noch in den Kronen hängenden Äste geborgen sind.
In unserem Einsatzbereich ist es während der gesamten Arbeiten zu keinen Unfällen und Verletzungen gekommen, da die Einsatzkräfte umsichtig und vorsichtig gehandelt haben. Leider konnten wir an einigen Einsatzstellen nur Sicherungsmaßnahmen treffen, da diese Schäden durch Fachleute mit Kränen oder über Steiger abgearbeitet werden müssen. Die Gefahr für die Einsatzkräfte und die Gefahr einer Schadensausbreitung wäre einfach zu groß gewesen.
An diesen 3 Tagen wurden insgesamt 37 Einsatzstellen erfolgreich abgearbeitet. Das war nur möglich, da alle Kameraden mit großer Motivation und Einsatzbereit- sowie Kameradschaft in den Einsatz gingen. Unser Dank gilt unseren Familien und Partnern, die in diesen Stunden auf uns verzichten mussten und den Arbeitgebern, die Verständnis für unsere Arbeit haben und unsere ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle aller Bürger unterstützen.