Im Jahre 1903 wurde in der Gemeinde Kästorf eine Pflichtfeuerwehr gegründet. Man hatte diesen Schritt im Feuerlöschwesen damals wie überall anders auch gewählt, weil man erkannt hatte, dass eine organisierte Feuerwehr erfolgreich größere Schäden bedingt durch Brände verhindern konnte. Schließlich war der Ausbruch eines Feuers, die wohl schlimmste Katastrophe für die Menschen, weil man dadurch oft alles verlor was man besessen hatte. 1912 wurde schließlich aus der Pflichtfeuerwehr eine Freiwillige Feuerwehr, so dass wir im Jahre 2012 unser 100 jähriges Jubiläum feiern konnten. Dieser Part der Internetpräsentation soll nun einen Einblick in die lange Geschichte unserer Feuerwehr ermöglichen. Steigen Sie nun ein...

Dieser Auszug aus unserer Feuerwehrchronik soll einen kleinen Einblick in die Vergangenheit der Feuerwehr Kästorf ermöglichen. Wie aus einer Gemeindefeuerwehr mit TS-A eine hoch moderne und schlagkräftige Ortswehr der Stadt Gifhorn wurde. Viel Spaß dabei...

1903

Am 18. März wird in der Gemeinde Kästorf eine Pflichtfeuerwehr gegründet. Die erste Wehrführung besteht aus: Brandmeister Zimmermeister Ernst Köln sen. , stellv. Brandmeister August Lüdde, Rohrführer Tischlermeister Heinrich Bode sen.

1912

In der Gemeindeversammlung am 16.März 1912 wurde die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr beschlossen. Die Gründungsversammlung fand am 6.Juli 1912 statt. Es wurden gewählt: Hauptmann Ernst Köln sen., stellv. Hauptmann August Lüdde, Adjudant Georg Meyer und Schriftführer u. Rechnungsführer Georg Lüdde (Gastwirt). Bis 1914 erreichte man eine Mitgliederzahl von 34.

1925

Ernst Köln jun. wird neuer Hauptmann der Feuerwehr.

1927

Am 23. Dezember verstirbt Hauptmann Ernst Köln jun.

1928

Heinrich Lüdde I übernimmt als neuer Hauptmann die Feuerwehr.

1935

Heinrich Meyer übernimmt das Kommando für 1 Jahr.

1936

Friedrich Könecke I wird zum neuen Hauptmann gewählt.

1937

Die Wehr feiert ihr 25-jähriges Bestehen.

1939

Nach Ausbruch des 2.Weltkrieges wurden wie schon im 1. Weltkrieg sehr viele Feuerwehrmänner zum Kriegsdienst eingezogen.

1940

Um den Brandschutz zu gewährleisten wird am 20. März eine Pflichtfeuerwehr bestehend aus 25 Männern im Alter von 20 - 50 Jahren gegründet.

1945

Am Ende des 2. Weltkrieges hat die Wehr noch 18 aktive Mitglieder. 17 Kameraden befanden sich in Gefangenschaft. Im Laufe des Jahres kamen 8 von ihnen wieder in die Heimat zurück.

1947

Hauptmann Friedrich Könecke tritt mit Vollendung des 60. Lebensjahres zurück.

1948

Friedrich Könecke II wird neuer Brandmeister.

1959

Werner Engelhard wird bei der Neuwahl des gesamten Kommandos neuer Brandmeister. Friedrich Könecke II wird zum Ehrenbrandmeister ernannt.

1962

Die Wehr feiert ihr 50-jähriges Bestehen.

1963

Die Feuerwehr erhält ihr erstes Einsatzfahrzeug, einen VW-Bully mit einer TS 8.

1966

Im August erhält die Feuerwehr eine Anhängeleiter AL12. In dem selben Jahr wird die Jugendfeuerwehr in der Feuerwehr Kästorf gegründet. Erster Jugendwart ist Werner Hoff.

1970

Bei der Generalversammlung tritt Gemeindebrandmeister Engelhard zurück. In seiner Dienstzeit erhöhte sich die Mitgliederzahl auf mittlerweile 97. Werner Engelhard wird daraufhin vom damaligen Kreisbrandmeister Meyer zum Ehrenbrandmeister ernannt.

1971

Günter Könecke, Sohn des damaligen Brandmeisters F. Könecke wird zum neuen Brandmeister gewählt.

1972

Die Feuerwehr erhält als zweites Fahrzeug ein TSF Ford Transit sowie die ersten Funkgeräte.

1973

Ein neues Gerätehaus wird gebaut.

1974

Am 1. März tritt die neue Gebietsreform in Kraft. Kästorf wird zu einem Ortsteil der Stadt Gifhorn. Die Gemeindefeuerwehr wird zur "Ortswehr".

1975

Die Ortswehr Kästorf ist bei der grossen Waldbrandkatastrophe im Landkreis Gifhorn pausenlos im Einsatz.

1980

Die Ortswehr erhält ein Tanklöschfahrzeug. Das gebrauchte Fahrzeug, ein Borgwart mit 1600 I Wassertank, erhielt sie von der Ortswehr Gifhorn. Ausserdem wurden die ersten Atemschutzgeräte angeschafft.

1982

Theodor Trautmann wird am 11. Dezember bei der Generalversammlung zum neuen Brandmeister gewählt. Sein Stellvertreter wird Bernhard Weusthoff.

1987

Die Wehr feiert ihr 75. Jubiläum. Zum Jahreswechsel ereignet sich ein folgenschwerer Brand in den Diakonischen Heimen. Eine Holzbaracke brannte bis auf die Grundmauern nieder. Trotz des schnellen Eingreifens der Ortswehr, die an dem Abend den wöchentlichen Ausbildungsdienst bestritt, sowie sämtlicher Ortswehren der Stadt Gifhorn, starben 2 Menschen in den Flammen. Neuer stellv. Ortsbrandmeister wird Harald Olech. Am 23. Oktober bekommt die Ortswehr einen neuen MTW . Einen VW-Bus .

1988

Das Zeitalter der stillen Alarmierung beginnt. Die ersten Meldeempfänger werden angeschafft. Grossbrand beim Sägewerk Schrader in Gamsen am 21.August. Gesamte Stadtwehr sowie mehrere Feuerwehren aus dem Landkreis können nicht verhindern dass das Sägewerk total zerstört wird.

1989

Grossbrand in der Gifhorner Fussgängerzone im Kaufhaus Döpke. Wieder ist die gesamte Stadtwehr im Einsatz.

1990

Das Kommando fasst den Beschluss nun auch Mädchen in die Jugendfeuerwehr aufzunehmen.

1991

Die Jugendfeuerwehr feiert ihr 25-jähriges Bestehen.

1992

Ortsbrandmeister Theo Trautmann wird stellv. Stadtbrandmeister. Sein Nachfolger wird Harald Olech. Neuer stellv. Ortsbrandmeister wird Karsten Könecke. Die erste Brandmeldeanlage wird in Kästorf in Betrieb genommen. Die FW Kästorf bekommt ein neues Tanklöschfahrzeug 16/24 mit 2450 I Wasser auf Mercedes Benz (FG 21-12). Der Borgwart geht in Rente! Die Mitgliederzahl beträgt mittlerweile 220 davon 121 passiv.

1994

Ein Büroraum wurde an das Gerätehaus angebaut, wodurch dann auch der Computer in der Feuerwehr eingeführt wurde.

1995

Die Ortswehr Winkel wird aufgelöst, wodurch wir deren TSF VW LT als Ersatzbeschaffung für unseren maroden Ford Transit bekamen.

1996

Am 20. Januar wird der Supermarkt Interspar in Gamsen durch ein Grossfeuer vollständig zerstört. Bei Frost und enormer Hitze kämpfen die Ortswehren bis zur Erschöpfung.

1999

Am 1. August wird die Ortswehr zu einem ihrer grössten Einsätze alarmiert. Ca. 50 ha Wald u. Fläche brennen beim Segelflugplatz bei Wilsche. Insgesamt 3 Tage plus einem Tag zum Abbau der Schläuche ist man im Einsatz. Hinzu kamen in diesen Tagen mehrere kleinere Brände sowie die Brandmeldeanlagen.

2001

In diesem Jahr erhält die Ortswehr einen neuen MTW, einen VW Bus T4, der seinen Vorgänger ablöst. Dieser wird in Eigenleistung auf die eigenen Bedürfnisse umgebaut.

2002

Bis heute hat man folgende Mitgliederzahlen erreicht: 45 Aktive, 21 Aktiv/Reserve, 21 Ehrenmitglieder und ca. 290 fördernde Mitglieder . Die Ortswehr feiert das 90 jährige Bestehen sowie nimmt aktiv an der 850 Jahrfeier des Ortes Kästorf teil.

2003

Im laufe des Jahres werden Umbaumassnahmen im Feuerwehrgerätehaus getätigt – wir erhalten eine Zentralheizung und unsere Holztore werden durch Sektionaltore ersetzt. Weitere umfassende Erweiterungsmassnahmen gehen in die ersten Planungen. Auf der Jahreshauptversammlung wird unser langjähriger Kassenwart Gerd Lüdde, nach über 30 Jahren im Kommando, verabschiedet. Auch auf der JHV wird erstmalig der Jahresbericht über Beamer und Powerpointpräsentation vorgetragen.

2004

Es ist soweit Anfang des Jahres liegen die 1. Planungsentwürfe über einen grundlegenden Um- und Anbau des Feuerwehrgerätehauses vor. Es sollen getrennte Umkleideräume, neue Sanitärräume, ein neuer Aufenthaltsraum samt Küche und ein Büro entstehen. Im Sommer beginnt man mit den Umbaumassnahmen. Im Februar ist es endlich soweit – wir können unser neues LF 8 in Empfang nehmen. Im Frühjahr haben wir gleich 3 Grossbrände innerhalb von 2 Tagen zu bewältigen. Erst die Diskothek Bierdorf, dann eine Lagerhalle in Wagenhoff und der Heidehof an der B4. 3 grosse Einsätze, die alles abverlangten. Auf der JHV wird Rüdiger Witt zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Harald Olech übernahm zum Ende des Jahres die Position des stellv. Stadtbrandmeisters und stand somit nicht mehr zur Verfügung.

2005

Im September war es endlich soweit – nach 1 ¼ Jahren war die wohl grösste in Eigenregie erbrachte Bauleistung vollbracht. Der Anbau mit umfangreichen Sanitäranlagen, Umkleideräumen für Herren und Damen, ein Jugendraum für die Jugendfeuerwehr, ein größerer Aufenthaltsraum und eine neue Küche sowie Büroraum stehen nun der Ortswehr zur Verfügung. Über 12.000 Stunden Arbeit stecken in unserem neuen Haus, auf das wir alle mächtig stolz sind. Am 09. und 10. September konnte das Gerätehaus zuerst in einer offiziellen Feierstunde und am darauf folgenden Tag beim Tag der offenen Tür an die Ortswehr und die Bevölkerung von Kästorf übergeben werden. Zum Glück wurden wir in diesem Jahr von größeren Einsätzen verschont.

2006

Vor Ostern hielt auch das Elbehochwasser unsere Wehr in Atem. Man sollte denken: Die Elbe ist doch weit weg – richtig. Aber aufgrund dieses Ausnahmezustandes nahmen wir erstmalig im Rahmen der Kreisbereitschaft und dem Wasserförderzug an dem Hochwassereinsatz an der Elbe teil. Unser Auftrag war es in der Nähe von Kapern Sandsäcke zu füllen. Nach 24 Stunden Dauereinsatz rückten wir dann wieder mit unserer Bereitschaft ab. Im Sommer kam es zu einem Großbrand im Bereich der Lebenshilfe. Trotz des schnellen Einsatzes der gesamten Stadtwehr kam ein Bewohner ums Leben. Im September des Jahres feiert die Jugendfeuerwehr ihr 40 jähriges Bestehen mit einem Festkommers im Dorfgemeinschaftshaus sowie einem Spiel ohne Grenzen, zu dem örtliche Vereine mit ihren Jugendgruppen und befreundete Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis eingeladen sind.

2008

Im März des Jahres brannte die Turnhalle auf dem Gelände der Bundespolizei in Gifhorn nieder. Durch ein starkes und großes Feuerwehraufgebot konnte ein Übergreifen auf andere Gebäude auf dem Gelände, trotz starken Windes, verhindert werden. Im Juni führte die Ortswehr erstmalig einen Tag der Feuerwehr mit abendlichem Dämmerschoppen durch. Ziel war es die Türen zu öffnen und der Bevölkerung die Arbeit der Feuerwehr näher zu bringen. Ein tolles Rahmenprogramm, gutes Wetter und viele Besucher sorgten für einen großen Erfolg der Veranstaltung.

2009

Das Jahr 2009 war ein sehr erlebnisreiches und erfolgreiches Jahr für die Jugendfeuerwehr. Nach tollen Leistungen auf den Stadt- und Kreiswettbewerben, qualifizierte sich eine Gruppe für die Bezirkswettbewerbe in Königslutter. Das ist einer Gruppe erst zum 3 Mal in der Geschichte der Jugendfeuerwehr gelungen. Trotz einer super Leistung, jedoch mit ein wenig Pech, schrammte die Gruppe an der Qualifikation für den Landeswettbewerbe knapp vorbei. So wurde ein 21. Platz von über 50 Gruppe aus dem Bezirk Braunschweig belegt. Dieser Wehrmutstropfen verflog jedoch als im Oktober der 1. Platz beim Kreis-O-Marsch in Dannenbüttel belegt wurde. Zudem führte die Jugendfeuerwehr erstmalig eine 24 Stundendienst wie bei einer Berufsfeuerwehr durch. Am Ende des Jahres konnte die Mitgliederzahl – im Vergleich zum Jahresbeginn - auf 26 Jugendliche wieder verdoppelt werden. Im Dezember tritt der stellv. Ortbrandmeister Karsten Könecke nach 17 Jahren als stellv. Ortsbrandmeister zurück. Lutz Frese folgt ihm auf diesen Posten. Als neuer Jugendfeuerwehrwart wird der Kamerad Lothar Peitz mit seinem Stellvertreter Eike Düsterhöft eingesetzt.

2010

Am 24. März wird der ehemalige Ortsbrandmeister Harald Olech als Stellv. Stadtbrandmeister aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen. Während der Jahreshauptversammlung tritt Rüdiger Witt als Ortsbrandmeister zurück. Sein Nachfolger wird Marco Brand.

2011

Mehrere schwere Verkehrsunfälle beschäftigen unsere Wehr im Jahr 2011. Unachtsamkeit führte dazu, dass ein LKW in den Seitenraum gerät und umkippt. Im September wird ein schwer verletzter Fahrer aus den Trümmern seines Fahrzeuges gerettet, der auf der Hauptstraße in Kästorf gegen einen Baum gefahren war. Ansonsten beginnt der Countdown für das 100 jährige Jubiläum im Jahr 2012.

2012

Das Jahr 2012 beginnt am 6. Januar mit der Übergabe einer neuen Tragkraftspritze PFPN 10-1000. Stadtbrandmeister und hauptamtlicher Gerätewart Alfred-Torsten Sauerbrei sowie der neue Bürgermeister Matthias Nerlich der Stadt Gifhorn übergeben das Gerät in Anwesenheit der Kameraden der Ortsfeuerwehr im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Dieses ist jedoch nur der Auftakt für eine tolles und aufregendes Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen für alle aktiven und fördernden Mitglieder sowie Freunden und Unterstützern der Kästorfer Feuerwehr und den befreundeten Wehren. Im Januar wird der Jubiläumsball sowie im März ein großes Bürgerfrühstück mit den Kästorfer Bürgern im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert. Im April folgen die traditionellen Wettkämpfe "Kästorf Open" mit über 30 startenden Gruppen und vom 31.08. bis zum 02.09. findet das Jubiläum mit dem großen Festwochenende seinen Höhepunkt. An dem Freitag folgen über 200 Gäste aus Politik, Vereinen, Feuerwehr und  und Wirtschaft unserer Einladung zum Festkommers, um dieses besondere Jubiläm mit uns zu feiern. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen der Öffentlichkeit. Ab Mittag beginnt unser Tag der offenen Tür mit ganz viel Programm für Jung und Alt und mit einem abendlichen Dämmerschoppen im Feuerwehrgarten. Am Sonntag nehmen über 500 Teilnehmer an unserem großen Festumzug durch Kästorf teil und bildet somit den Abschluss unseres 100 jährigen Jubiläums. Ein tolles aber auch sehr arbeitsreiches Jahr für all unsere Kameraden. Am Ende des Jahres hat die Wehr folgende Mitgliederzahlen: 67 Aktive, 22 Ehrenmitglieder, 342 fördernde Mitglieder und 18 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.

 2013

Das 101 te Jahr unserer Freiwilligen Feuerwehr. Neben den vielen traditionellen Veranstaltungen unserer Feuerwehr, die auch weiterhin große Beliebtheit finden ist das Jahr 2013 mal wieder ein einsatzreiches Jahr. Neben einem Großbrand im Januar im Bereich der Hauptstraße fährt unsere Wehr noch 79 Einsätze. Dieses stellt einen überdurchschnittlichen Anstieg der Einsatzzahlen dar. Zum Ende des Jahres werfen große Veränderungen ihre Schatten voraus. So soll zum Jahreswechsel ein neuer MTW der Marke VW T5 den bisherigen ersetzen. Zudem sind die letzten Weichen gestellt und der Digitalfunk wird nach der Digitalalarmierung in 2012 Einzug erhalten. Zudem plant das Ortskommando die Gründung einer Kinderfeuerwehr, um auch Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren für die Feuerwehr zu begeistern. 

 2014

In das Jahr 2014 starten wir mit unserem traditionellen Feuerwehrball unter dem Motto Märchenwald. Der Ball ist wieder mit 160 Gästen sehr gut besucht und alle Gäste feiern bis weit in die Nacht. Der weitere Jahresstart sollte jedoch leider nicht märchenhaft bleiben. In den Abendstunden des 14.01. kommt es zu einem folgenreichen Brand im Bereich der Technischen Betriebe der Diakonischen Heime. Trotz des Einsatzes der gesamten Stadtfeuerwehr brennen 2 Produktionshallen vollständig aus. Es kann jedoch durch den Einsatz der Feuerwehren das weitere Übergreifen auf die angrenzenden Hallen verhindert werden. Es entsteht ein Sachschaden in Millionenhöhe. Laut Schätzungen zwischen 5 und 6 Millionen. Die dafür verantwortlichen Brandstifter können in den darauf folgenden Tagen Dank der Polizei dingfest gemacht werden. Anfang März dann der nächste Höhepunkt des Jahres. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde kann der nagelneue MTW durch den Bürgermeister Nehrlich - zusammen mit unserem Stadtbrandmeister Küllmer und Jürgen Völke als Ortsbürgermeister - an unsere Wehr übergeben werden. Im Mai wird bei einer Brandserie - hier u.a. ein Feuer in den Kleingärten und ein Gebäudebrand an der Wilscher Straße - wieder einmal die Schlagkraft unserer Wehr gefordert. Am 04.06. ist es endlich soweit. Unsere Kinderfeuerwehr - die Kästorfer Wasserdrachen - wird aus der Taufe gehoben und der erste Dienst, an dem 15 Kinder teilnehmen, findet statt. 2 weitere Großeinsätze sollen im Juni und Juli noch folgen. Neben dem Feuer bei der Albert-Schweitzer Schule in Gifhorn, kommt es Ende Juli zu einem Starkregenereignis, bei dem wir neben ein Einsatzstellen in Kästorf, am drauffolgenden Morgen nach Gifhorn alarmiert werden, da hier in kurzer Zeit um die 120 L Regen pro qm2 fallen. Am Ende des Jahres stehen 84 Einsätz zu Buche. 

2015

Das Jahr 2015 ist das bisher einsatzreichste Jahr in der Geschichte unserer Feuerwehr. Zu insgesamt 133 Einsätzen werden wir alarmiert. Insbesondere 2 Unwettereignisse sorgen an 2 Tagen des Jahres für ein Einsatzaufkommen, das es so vorher noch nicht gab. Im März zieht das Sturmtief Niklas über den Landkreis und sorgt für umgestürzte Bäume und andere Einsätze. Anfang Juli - es ist ein heiß schwüler Sonntag Nachmittag - und ein Gwitter und Orkan zieht über Kästorf. Es dauert nicht einmal eine halbe Stunde und Kästorf und auch alle anderen Orte im Landkreis sind nicht wieder zu erkennen. Allein an diesen beiden Tagen gilt es nahezu 60 Einsätze abzuarbeiten. Aber auch etliche Brandstiftungen im Bereich der Diakonischen Heime halten uns auf Trab. So brennen etliche Mülltonnen und Container, aber auch einige Gras- und Waldflächen. Dank der hohen Motivation und Einsatzbereitschaft aller Kameraden können wir jedoch wieder einmal alle Einsätze schnell und sicher abarbeiten. Gerade die Sturmeinsätze stellen hierbei ein großes Risiko dar. Daher gilt hier um so mehr: Sicherheit geht vor. Über Pfingsten unternimmt unsere Jugendfeuerwehr wieder einmal seit über 10 Jahren eine eigene Fahrt. Ziel ist hier der Harz mit einem tollen und spannenden Programm für die Jugendlichen. Ende November findet die Stadtfeuerwehrübung im Bereich der KFZ-Werkstatt der Diakonischen Heime statt. Hier wird die Übung vom Ortsbrandmeister Marco Brand und dem Stadtausbildungsleiter in enger Zusammenarbeit mit den Diakonischen Heime ausgearbeitet und vorbereitet. Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung kommt es dann am 05.12. zu einem Wechsel in der Führung. Nach 6 Jahren als stellv. Ortsbrandmeister tritt Lutz Frese nicht mehr zur Wahl an. Der Kamerad Sven Wittberg wird durch die Versammlung zum neuen stellv. Ortsbrandmeister gewählt. Die Ernennung erfolgt im März 2016, wenn alle zuständigen Gremien die Wahl bestätigt haben.

2016

Das Jahr 2016 ist von der Einsatzbelastung her eher wieder ein ruhigeres Jahr. So werden wir 69 mal alarmiert. Dabei ist das Einsatzspektrum wieder einmal sehr breit gefächert. So gilt es Gebäudebrände, Kleinfeuer und Alarmierungen über die Brandmeldeanlagen sowie wieder auch diverse technische Hilfeleistungen, wie umgestürzte Bäume, Ölspuren oder Tragehilfen zusammen mit dem Rettungsdienst abzuarbeiten. Neben den Einsätzen gilt es zudem die jüngeren Kameraden und die 5 Seiteneinsteiger weiter auszubilden und für die Herausforderungen im Einsatzdienst vorzubereiten. Neben unseren traditionellen Veranstaltungen, wie der Feuerwehrball, den Winterwettkampf und den Kästorf Open z.B. gilt es ein besonderes Jubiläum in unserer Feuerwehr zu feiern. 50 Jahre Jugendfeuerwehr !! Ein wahrlich stolzes Jubiläum. Dazu luden wir viele Gäste und Freunde aus der Feuerwehr, der Politik, der Wirtschaft und aus dem Ort ein, um dieses besondere Jubiläum im Rahmen eines Festkommerses gebührend zu feiern. So feiern wir dann Ende August bei hochsommerlichen Temperaturen mit nahezu 190 Gäste im Dorfgemeinschaftshaus. An dem Abend lassen wir die 50 Jahre Revue passieren und ehren die Gründungsmitglieder und Jugendfeuerwehrwarte. Am Sonntag öffnen wir unsere Türen und Tore zu einem großen Tag der offenen Tür. Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wird der Ortsbrandmeister Marco Brand nach Ablauf seiner 6 jährigen Amtszeit als Ortsbrandmeister von den aktiven Kameraden einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der Jahreswechsel ist in diesem Jahr sehr unruhig. So werden wir am Sylvesterabend und in der Neujahrsnacht 4 mal alarmiert.

2017

Wieder einmal war das Jahr ein einsatz- und arbeitsreiches Jahr. 68 Einsätze galt es zu bewältigen. Neben kleineren Bränden und Alarmierungen über Brandmeldeanlagen, sorgten mehrere Unwetter für viele Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistung. Ansonsten war das Jahr wieder einmal durch unsere vielen Veranstaltungen und anderen Aktivitäten geprägt. Neben unseren traditionellen Veranstaltungen wie dem Feuerwehrball, dem Winterwettkampf, dem Dämmerschoppen usw., fanden auch die Stadtwettkämpfe erstmalig in Form von Schwimmwettbewerben in der Allerwelle statt. Zudem gelang es uns, die 3. und 4. Gruppe neu zu organisieren, so dass beide Gruppen wieder nahezu gleichstark sind und somit die zu bewältigen Aufgaben besser meistern können.

2018

Das Jahr 2018 war insbesondere durch das extreme Wetter wieder einmal geprägt. So war der Sommer extrem trocken. Ab Mai bis in den September hinein schien die Sonne und es regnete einfach viel zu selten und viel zu wenig. Zum Glück blieben wir jedoch von größeren Wald- und Flächenbränden verschont. Nichts desto trotz wurden wir 81 mal alarmiert. Zu den Einsätzen, die in Erinnerung bleiben, zählen sicherlich die Einsätze bei Continental Teves in Gifhorn,  bei Butting in Knesebeck, der Brand eines Blockkraftheizwerkes in der Diakonie oder der Einsatz beim Moorbrand in Meppen. Aber auch in der Feuerwehr tat sich einiges. So erhielt unsere Kinderfeuerwehr die lang ersehnten Uniformen, unsere Anhängeleiter wurde aus sicherheitstechnischen Gründen außer Betrieb genommen und die Stadt Gifhorn beauftragte eine Firma zur Erstellung eines Feuerwehrbedarfplanes für die Stadtfeuerwehr Gifhorn. Die Ergebnisse aus dem Bedarfsplan sollen im Frühjahr 2019 vorliegen, so dass eine neue Konzeption für die kommenden Jahre erstellt werden kann. Eine somit wegweisende Veränderung für uns alle, da auch in Kästorf Erstatzbeschaffungen anstehen. So wird das Tanklöschfahrzeug 28 Jahre alt und unsere Anhängeleiter Baujahr 1966 ist nicht mehr einsatztauglich.

2019

Das Jahr 2019 hatte für uns als Feuerwehr wieder vieles zu bieten. Auch in diesem Jahr hatten wir wieder seit Ostern ein viel zu trockenes Jahr. Wie im Jahr zuvor blieben wir jedoch glücklicherweise von Wald- und Flächenbränden im größeren Rahmen verschont. Nichts desto trotz war es wieder sehr einsatzreich für uns. Insgesamt 75 Einsätze wurden bewältigt. Darunter viele Klein- und Entstehungsbrände im Bereich der Diakonischen Heime. Aber auch ein Gebäudebrand mit einem Todesopfer in Gamsen oder der Brand in unserer HEM Tankstelle in Kästorf zählten zu den Herausforderungen. Andere Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen rundeten des Einsatzspektrum ab. Im Bereich der Erstellung des neuen Feuerwehrwehrbedarfplans gab es die ersten Zwischenergebnisse, die der Feuerwehrführung, der Politik und Verwaltung vorgestellt wurden. Anfang 2020 rechnet man mit der offiziellen Vorstellung des Konzeptes und der dann darauf aufbauenenden Konzeption, so dass eine Ersatzbeschaffung unseres Tanklöschfahrzeuges kurzfristig beauftragt werden soll. Darüber hinaus organisierten wir den ersten Schnupperdienst für interessierte Kästorfer und Kästorferinnen. Dieser fand Ende September an einem Sonntag Vormittag statt. Insgesamt 8 potentielle Quereinsteiger fanden den Weg zur Feuerwehr und nahmen teil. Bis heute sind 4 davon aktiv eingetreten und ein weiterer Quereinsteiger ist Ende des Jahres noch nachträglich dazugekommen. Somit für uns eine sehr erfolgreiche Aktion, die wir auch für 2020 planen. Zudem führten wir in diesem Jahr zum ersten Mal 2 gemeinsame Übungsdienste mit der Ortsfeuerwehr Gamsen durch, um die Zusammenarbeit und Kameradschaft zu stärken. Im Sommer konnten wir nach einigen Jahren auch wieder bei den jährlichen Stadtwettkämpfen den Siegerpokal nach Kästorf holen und nahmen nach vielen Jahren wieder mit einer Gruppe an den aktive Leistungswettbewerben auf Kreisebene teil. Unterm Strich war das Jahr 2019 somit wieder mehr als ereignis- und arbeitsreich zugleich.  

2020

Das Jahr wird sicherlich als das Corona-Jahr in die Geschichtsbücher eingehen. Nichts war mehr so wie in den vielen Jahrzehnten vorher. Das Virus stellte alles auf den Kopf und war auch für die Feuerwehr Kästorf herausfordernd. Der Feuerwehrball im Januar stand unter dem Motto „Ein Kästorfer Wintertraum“. 135 Gäste fanden an diesem Abend den Weg durch den Winterwald am Dorfgemeinschaftshaus zu uns und feierten mit uns bis in die frühen Morgenstunden. Zum Winterwettkampf am 07. März fanden sich 16 Mannschaften mit 110 Teilnehmern in der Feuerwehr ein. Es galt einen O-Marsch rund um Kästorf, der von der 3ten Gruppe organisiert wurde, zu absolvieren. Dies war zeitgleich die letzte Veranstaltung, die wir im Jahr 2020 durchführen konnten. Eine Woche später folgte der Corona bedingte erste Lockdown. Ab diesem Zeitpunkt fand der gewohnte Ausbildungsdienst in unseren verschiedenen Abteilungen nicht mehr statt und viele von den liebgewordenen Veranstaltungen, wie das Osterfeuer, unsere Wettkämpfe „Kästorf Open“ und unsere Fahrradtour zu Himmelfahrt konnten nicht stattfinden. Parallel wurden unverzüglich Konzepte ausgearbeitet, damit wir als Feuerwehr weiterhin einsatzbereit bleiben, um den Bürgern unserer Stadt jederzeit helfen zu können. Ab Anfang Juni konnten auch wir dann in der Feuerwehr Lockerungen umsetzen. So konnten wir zunächst in 10er Gruppen wieder einen Ausbildungsdienst mit jeweils 2 getrennten Gruppen am Mittwoch und Freitag durchführen. Schwerpunkte während dieser Zeit war die praktische Ausbildung im Bereich der Brandbekämpfung inkl. der Atemschutzausbildung sowie der Technischen Hilfe, damit unsere aktiven Mitglieder weiterhin so gut wie möglich für den Einsatz vorbereitet sind. Trotz der Corona bedingten Einschränkungen konnten die Kameraden an über 20 Lehrgängen auf Landes-, Kreis und Stadtebene teilnehmen. Besonders stolz sind wir auf unsere 6 Kameraden, die erfolgreich an der Feuerwehrgrundausbildung im Herbst teilgenommen haben. Einsatzmäßig war es für uns mit 49 Alarmierungen ein etwas ruhigeres Jahr. Hierbei galt es wieder ein breites Einsatzspektrum, wie Alarmierungen über Brandmeldeanlagen, Einsätze im Bereich der Technischen Hilfeleistungen bis hin zu Gebäudebränden, zu bewältigen. Besonders hervorzuheben sind der Großbrand einer ehemaligen Tankstelle und der Brand eines Doppelcarports in Gamsen sowie ein Fahrzeugbrand auf dem Gelände der Diakonischen Heime in Kästorf, der durch die dortige Nachtwache schnell gemeldet werden konnte. Dadurch und durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte schlimmeres verhindert werden. Ein weiterer wichtiger Meilenstein im zurückliegenden Jahr war die Verabschiedung des Feuerwehrbedarfplanes durch die Gremien der Stadt Gifhorn. Dieser Bedarfsplan mit all seinen Empfehlungen wird auch für uns in Kästorf für wichtige und zukunftsweisende Veränderungen und Investitionen führen. So soll unser bisheriges Trupptanklöschfahrzeug aufgrund des Aufgaben- und Gefahrenpotentials durch ein Tanklöschfahrzeug mit Staffelbesatzung und 3000 l Wasser ersatzbeschafft werden. Die Ausschreibung ist dabei für das kommende Jahr vorgesehen. Damit verbunden und aufgrund der festgestellten Mängel an unserem Feuerwehrhaus stehen auch umfangreiche Baumaßnahmen in den nächsten Jahren an. Damit soll sichergestellt werden, dass unser Feuerwehrhaus die gesetzlichen Bestimmungen der Feuerwehrunfallkasse erfüllt und Ersatzbeschaffungen bei unseren Fahrzeugen nach Norm erfolgen können.

2021

Das 2te Corona Jahr war leider - bezogen auf die Einschränkungen und Coronamaßnahmen - nicht einfacher. Nachdem wir im November des Vorjahres auch bei der Feuerwehr in den Lockdown gingen und keine wirkliche Verbesserung im Winter abzusehen war, starteten wir im Januar mit Online Diensten via Zoom. Eine gute Überbrückung, aber aus heutiger Sicht zum Glück kein Dauerzustand, da die Feuerwehr von der Kameradschaft und von dem aktiven Mitmachen und Anfassen lebt. Zudem kann der Umgang mit der Technik nicht nur theoretisch geschult werden. Der sichere Umgang kann nur in der Praxis geübt und ausgebildet werden. Zum Glück erreichten uns im Frühsommer die ersten Lockerungen und wir konnten wieder in kleineren Gruppen an 2 Tagen in der Woche mit dem Ausbildungsdienst starten. Darüber hinaus nahm die Impfkampagne an Fahrt auf und bis Ende Juli konnten alle Kameraden - Dank einer sehr hohen Impfbereitschaft - geimpft werden. Auch die Jugend- und Kinderfeuerwehr konnten ab dem Frühsommer wieder in Präsenz ihre Dienste durchführen. Leider waren auch in 2021 keine Veranstaltungen für alle Mitglieder möglich. Der Feuerwehrball, der Winterwettkampf, das Kästorfer Osterfeuer und alle anderen lieb gewordenen Veranstaltungen mussten ausfallen. Ende August konnten wir zumindest eine Halbjahresversammlung und Ende Oktober einen Skat- und Knobelabend für die Aktiven durchführen. Die Jahreshauptversammlung 2021 fand nur für die Aktiven unter 3 G und strengen Hygieneregeln statt. Somit war zumindest gewährleistet, dass u.a. Wahlen durchgeführt werden konnten. So wurde Sven Wittberg in dem Amt des Stellv. für weitere 6 Jahre bestätigt. Trotz Corona nahmen 2 Großprojekte weiter an Fahrt auf. So wurde im Laufe des Jahres ein neues LF 10 ausgeschrieben und wird nun von der Firma Ziegler gebaut. Die Ersatzbeschaffung des TLF´s hingegen wird in 2022 angeschoben. Diese Reihenfolge bei den Beschaffungen beruht auf einen Kompromiss, damit wir zunächst ein entsprechendes Erstangriffsfahrzeug für unsere Wehr erhalten. Der insgesamt notwendig gewordene Umbau- und Anbau wurde ebenfalls in Angriff genommen. Im Sommer haben die Planungen begonnen und zum Ende des Jahres erfolgte die Vorstellung in den politischen Gremien, so dass im Frühjahr 2022 mit dem Baustart gerechnet werden kann. Insgesamt sind für die Baumaßnahmen über 2 Mio Euro eingeplant und somit ein starkes Statement in Bezug auf die Wertschätzung, die wir als Feuerwehr erfahren. Somit liegt auch in 2022 viel Arbeit vor uns und hoffentlich gelingt es uns gemeinsam das Thema Corona zu bewältigen. 

2022

Was für ein Jahr - Corona schränkte uns immer weniger ein und Stück für Stück konnte das "normale" Feuerwehrleben wieder starten. In den Wintermonaten konnten wir schon wieder praktische Ausbildung durchführen, achteten jedoch auf gut durchlüftete Räumlichkeiten und führten somit in der Regel praktische Dienste - entweder im Freien oder in der Fahrzeughalle - durch. Die hohe Impfquote der Kameraden und die Tatsache, dass nahezu fast alle Kameradinnen und Kameraden sich nach und nach infizierten, führte zu einer hohen Immunität. Zum Glück verliefen die Infektionen in der Regel eher mild und ohne große Nachwirkungen. So konnten wir dann auch zu Ostern mit dem traditionellen Osterfeuer endlich wieder mit unseren Veranstaltungen starten. Im Mai folgt dann unsere Fahrradralley als letzte Veranstaltung in unserem alten Feuerwehrhaus. Denn am ersten Juli Wochenende war es endlich soweit. Nach vielen Vorbereitungen in den Vorwochen stand der große Aus- und Umzug an. Die Fahrzeuge und die Spinde samt Bekleidung zogen in eine Halle bzw. Scheune bei Familie Meyer an der Hauptstraße. Das Inventar hingegen wurde verpackt und eingelagert. Ab Juli starteten wir im Einsatzfall von der Hauptstraße aus. Den Sommer und Herbst über war das auch kein Problem und wir konnten auch den kameradschaftlichen Teil nach dem Dienst in der Scheune verbringen. Als wir im Dezember jedoch 14 Tage Dauerfrost bekamen, mussten wir das Wasser vom TLF ablassen und die Dienste bzw. der kameradschaftliche Teil fanden dann im Schützenhaus, das wir in der Bauphase nutzen können, statt. Eine nicht so tolle Situation, aber das neue Feuerwehrhaus in Aussicht ließ die Kameraden auch diese Herausforderungen annehmen. Die Baumaßnahme ging seit Juli zügig voran, so dass am 19.11. das Richtefest mit Vertretern aus Rat und Verwaltung sowie den Handwerkern gefeiert werden konnte. Somit nahm das eine große Projekt unserer Feuerwehr immer mehr an Konturen an. Das zweite große Projekt, die Beschaffung des LF10, ging auf die Zielgerade. Nachdem im November 2021 das Fahrzeug bei der Firma Ziegler bestellt wurde, begann das große Warten auf die Auslieferung des MAN Fahrgestells. Diese erfolgte dann auch noch pünktlich zu Weihnachten. Die Planungen zum Beladeplan wurde ebenfalls im Dezember finalisiert und durch die Arbeitsgruppe freigegeben, so dass mit der Auslieferung des neuen LF10 im Frühsommer 2023 gerechnet werden kann. Aber auch über 100 Alarmierungen hielten uns auf Trab. Nach einer Sturmserie im Februar mit vielen Einsätzen wurde es das ganze Jahr nicht ruhiger. Die wohl intensivsten Einsätze waren zum einen ein Wohnungsbrand im Bereich Beraten und Wohnen im Sommer und ein Wohnungsbrand im Herbst im Bereich Zu den Mushoren. Alle Einsätze konnten wie immer erfolgreich abgearbeitet. Auf der Jahreshauptversammlung wurde der Ortsbrandmeister Marco Brand für seine 3te Amtszeit gewählt und der Verein "Feuerwehr Kästorf" konnte gegründet werden, damit die Feuerwehr auch für die Zukunft rechtssicher aufgestellt ist. Rückblickend gehört das Jahr 2022 somit sicherlich zu den wichtigsten und zukunftsweisenden Jahren in der über 100 jährigen Geschichte.

2023

Das Jahr 2023 war für die Feuerwehr in Kästorf in vielerlei Hinsicht ein ereignisreiches Jahr mit vielen Höhepunkten und Veränderungen. So konnte das neue LF10 Mitte Mai aus Giengen von der Firma Ziegler abgeholt und nach Kästorf überführt werden. An dem Abend der Ankunft in Kästorf wurde das neue Fahrzeug von den aktiven Kameraden und Gästen in Empfang genommen. Im Rahmen einer kleiner Feier, konnten alle das Fahrzeug zum ersten Mal in Augenschein nehmen. In den Wochen darauf wurden die restlichen Arbeiten vorgenommen und die Kameraden wurden intensiv eingewiesen und ausgebildet, so dass es dann Anfang Juli in den Einsatzbetrieb gehen konnte. Am 30.09. wurde dann das LF10 im Rahmen einer Feier im neuen Feuerwehrhaus vom Bürgermeister Matthias Nerlich an den Ortsbrandmeister Marco Brand und somit an uns übergeben. Viele Kameraden und Gäste aus Rat, Verwaltung, Kästorfer Vereinen und befreundeten Feuerwehren feierten das besondere Ereignis. Auch der Feuerwehrhausbau konnte weitesgehend fertiggestellt werden, so dass wir am 4.11. wieder in unser neues bzw. altes Feuerwehrhaus einziehen konnten. Mit der Erweiterung der Fahrzeughalle und der schwarz/weiss Trennung sowie den neuen technischen Verbesserungen, wie die Absauganlage z.B., ist es somit das modernste Feuerwehrhaus im Bereich der Stadt Gifhorn und setzt die Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse um. Mit 88 Einsätzen war auch das Jahr eine herausforderndes Jahr für uns. Insbesondere mehrere Großbrände, wie 2 Dachstuhlbrände in Gamsen, der Brand des Aldi Marktes sowie der Brand einer Scheune in Kästorf, forderten die Kameraden. Zum Teil schwierige Wetterverhältnisse, wie sommerliche Hitze, Dauerregen oder Schnellfall waren dabei Herausforderungen. Unser neues LF10 konnte zudem seine Schlagkraft unter Beweis stellen und bewährte sich. Bis auf den Feuerwehrball konnten wieder all unsere traditionellen Veranstaltungen stattfinden und auch in 2023 unterstützte uns der Schützenverein hervorragend, indem wir das Schützenhaus nutzen durften. Am Ende des Jahres wurde unsere Jahreshauptversammlung als erstes Mal in kombinierter Form durchgeführt. Einmal für die Einsatzabteilung und zum anderen für den Verein, was reibungslos über die Bühne ging. Während der Jahreshauptversammlung wurde der Staffelstab in der Jugendfeuerwehr von Jan Holz an seinen Nachfolger Ole Hasenbein übergeben. Somit war das Jahr 2023 eines der ereignisreichsten Jahre unsere Geschichte. 

2024

Einsatztechnisch gehörte das Jahr 2024 mit 53 Einsätzen eher zu den ruhigeren Jahren. Aber das war es dann schon mit der Ruhe. Im ersten Halbjahr lebten wir uns in unser neues Feuerwehrhaus ein und es galt immer noch einige Restarbeiten zu erledigen. Anfang Juni bildete das 10 Jährige Jubiläum unserer Kinderfeuerwehr den ersten Höhepunkt des Jahres. Im Rahmen eines O-Marsches rund um Kästorf feierten unsere Wasserdrachen mit befreundeten Kinderfeuerwehren aus nah und fern. Bei bestem Wetter und Dank der Unterstützung aller Kameradinnen und Kameraden konnte der Tag mit einem tollem Rahmenprogramm am und im Feuerwehrhaus stattfinden. An dem Wochenende nach den Sommerferien feierten wir dann den nächsten Höhepunkt des Jahres. Nach knapp 2 Jahren Bauzeit konnte unser Feuerwehrhaus offiziell im Rahmen einer Feierstunde übergeben werden. Hierfür überreichte der Bürgermeister Matthias Nerlich den symbolischen Schlüssel. Mit vielen Gästen aus Politik, der Verwaltung, aus dem Ort und zusammen mit Abordnungen befreundeter Wehren feierten wir bis in den späten Abend. Am Sonntag öffneten wir für alle Bürgerinnen und Bürger die Türen und Tore. Ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein hatten wir vorbereitet und auch hier enttäuschte uns das Wetter nicht. Bei bestem Sommerwetter fanden somit unzählige Bürgerinnen und Bürger den Weg zu uns und genossen den Tag bei kühlen Getränken, leckerem Essen und musikalischer Umrahmung. Neben diesen beiden Highlights hatte das Feuerwehrjahr neben den anderen üblichen Veranstaltungen aber auch noch mehr Herausforderungen und Neuerungen für uns parat. So fand im Herbst die Grundausbildung unserer neuen Kameraden erstmalig nach den neuen Kompetenzstufen statt. Die alte Truppführerausbildung / OS3 wird im Frühjahr 2025 erstmalig auf Stadtebene durchgeführt. Zudem wurde ein Hygienekonzept auf Stadtfeuerwehrebene beschlossen. Hierbei ist geregelt, wie Kameradinnen und Kameraden nach einen Brandeinsatz, wenn sie durch Brandrauch z.B. kontaminiert worden sind, dekontaminiert werden müssen, um sich gegen den Feuerkrebs zu schützen. In diesem Zuge wurde auch eine Ersatzbeschaffung unseres Anhängers durchgeführt. Hierfür wurde ein 2 Achsanhänger mit festem Kofferaufbau, einer Laderampe und einer Seitentür beschafft, um unseren 30 Jahre alten 750 Kg Anhänger mit Plane zu ersetzen. Somit kann der Anhänger für Rollwagen oder als Umkleidemöglichkeit an der Einsatzstelle genutzt werden. Beim Jahresabschlussdienst wurde dieser dann auch offiziell in Dienst gestellt. Darüber hinaus erfolgte noch im Dezember die Ausschreibung für die Ersatzbeschaffung unseres Tanklöschfahrzeuges. Dabei soll ein Tanklöschfahrzeug mit einer Staffelbesatzung und 3.000 L Löschwasser beschafft werden. Auch wenn die Beschaffung inkl. Bauzeit noch viele Monate in Anspruch nehmen wird, wird auch diese Ersatzbeschaffung die Schlagkraft unserer Feuerwehr weiter verbessern und natürlich steigt somit die Vorfreude auf das neue Fahrzeug. 

Seit Bestehen der Feuerwehr Kästorf - versahen 13 Brandmeister ihren Dienst.

Von 1903 bis 1912: Ernst Köln sen. (Pflichtfeuerwehr)	Kein Foto verfügbar.
Von 1912 bis 1925: Ernst Köln sen. (Freiwillige Feuerwehr)	Kein Foto verfügbar.
Von 1925 bis 1927: Ernst Köln jun.	Kein Foto verfügbar.
Von 1928 bis 1934: Heinrich Lüdde	Kein Foto verfügbar.
1935: Heinrich Meyer	Kein Foto verfügbar.
Von 1936 bis 1947: Friedrich Könecke I	Kein Foto verfügbar.
Von 1948 bis 1959: Friedrich Könnecke II
Von 1959 bis 1971: Werner Engelhard
Von 1971 bis 1982: Günter Könnecke
Von 1982 bis 1992: Theodor Trautmann
Von 1992 bis 2004: Harald Olech
Von 2004 bis 2010: Rüdiger Witt
Seit 2011: Marco Brand